Kurzer Piks, lange Wirkung – Covid-19-Impfung
Am 30.04. 2021 war es endlich so weit: Alle Bewohner, die geimpft werden wollten, konnten mit Johnson & Johnson versorgt werden. Im Vorfeld wurde an jede Tür geklopft, Aufklärungsarbeit geleistet und auf den Impftermin aufmerksam gemacht. Bei einigen war das Argument, dass die Impfung bei schweren Vorerkrankungen ihr Leben retten kann, nicht ausschlaggebend genug. Sie zogen eine Injektion gegen Corona erst in Betracht, nachdem ihre Zimmernachbarn von Erleichterungen beim Shopping berichtet haben. In der Zusammenarbeit mit Wohnungslosen, die oft ein riskantes Gesundheitsverhalten an den Tag legen, kommt man oft mit einer guten Portion Pragmatismus weiter.
Am Tag, an dem das Impfteam in die Unterkunft kam, lief alles reibungslos. Zunächst wurden die Bewohner von uns beim Ausfüllen der Formulare unterstützt und anschließend zum Ärzteteam gebracht. Am Nachmittag kamen noch Bewohner*innen aus anderen Einrichtungen zum Impfen vorbei, um bestehende Kapazitäten zu nutzen. Sogar einige Mitarbeiter*innen konnten sich immunisieren lassen, da Impfdosen aus einer bereits angebrochen Packung übrig geblieben waren.
Von unseren Bewohnern haben etwa 50% das Vakzin von Johnson und Johnson erhalten. Das ist ein guter Wert: Einerseits, weil ein Teil der Bewohner bereits geimpft ist oder sich einen Termin im Testzentrum gebucht hat und andererseits, weil der 30. April bei den meisten Wohnungslosen „Zahltag“ war, an dem für viele der Fokus normalerweise woanders liegt.
Vielen Dank an das Impfteam des Senats für einen unkomplizierten Ablauf!